Das Wiesbadener Catering-Unternehmen "Consortium Gastronomie", das besonderen Wert auf regionale und saisonale Produkte legt, setzt ein deutliches Zeichen: Mit einer großzügigen Spende unterstützt es den Arbeitskreis Weiterbildung im Landfrauenverband Hessen e.V. bei der Förderung der Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche in Hessen.
Mit der Spende von Consortium können nun mehr als 30 Kurse der „Werkstatt Ernährung“ realisiert werden. Rund 450 Kinder und Jugendliche haben so die Chance, sich mit regionalen und saisonalen Zutaten für eine gesunde, nachhaltige Ernährung zu begeistern. Sie lernen wertvolles Wissen über saisonale Lebensmittel, Küchenhygiene (wie man Keime vermeidet) und professionelle Schneidetechniken (wie den Krallen- oder Tunnelgriff) – Fähigkeiten, die sie auf ihrem weiteren Weg begleiten.
Die Landfrauen in Hessen, die Ernährungsfachkräfte sowie die Kinder und Jugendlichen danken herzlich für die großzügige Spende, die die Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche in Hessen nachhaltig stärkt.
In den Ernährungsbildungskursen des Landfrauenverbandes Hessen e.V. werden regionale Produkte mit allen Sinnen erkundet.
Bild: Rebekka Rieth-Figge
Am Samstag, den 10. Mai, wurde die Orangerie im Wiesbadener Stadtgebiet zum Treffpunkt für alle, die Klimaschutz nicht nur diskutieren, sondern auch umsetzen wollen – mitten im Alltag, mitten in der Region.
Das Auftakttreffen der Klimabildungslandschaften (KBL) brachte Engagierte aus Landwirtschaft, Umweltbildung, Stadtverwaltung und Politik zusammen. Zwischen Gewächshäusern und inmitten blühender Jungpflanzen drehte sich alles um die Frage: Wie können wir Klimaschutz und Klimafolgenanpassung konkret im Alltag verankern – vom Acker bis zum Teller?
Mit dabei: die Landfrauen in Wiesbaden mit einem Stand und selbstgebackenen Kuchen und das Projekt „Klimabewusste Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche“, das mit einem eigenen Infostand auf die Bedeutung von Ernährungskompetenz von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machte.
Stand des Projektes "Klimabewusste Ernährungsbildung für Kinder" bei den Klimalandschaften in Wiesbaden.
Bild: LFV Hessen; v.l.n.r.: Landfrau Ingrid Schwarz, Multiplikatorin im Projekt und Luisa Schaffrath, Projektassistenz
Im Rahmen des Projekts „Klimabewusste Ernährungsbildung für Kinder und Jugendliche“ wurde der Ordner „Werkstatt Ernährung“ umfassend überarbeitet. Die neuen Materialien richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 und vermitteln auf praxisnahe Weise Kompetenzen rund um eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung. Insgesamt 67 geschulte Multiplikator:innen – aus Schule und außerschulischer Bildung – setzen die aktualisierten Inhalte bereits in der Praxis ein. Der Fokus liegt auf einer bewussten Lebensmittelauswahl, der Zubereitung von Speisen sowie dem Verständnis für Themen wie Regionalität, Saisonalität und bewusstem Fleischkonsum. Dabei steht der Genuss weiterhin im Mittelpunkt – denn Ernährung soll Freude machen.
Die zehn Bausteine wurden auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse inhaltlich überarbeitet. Auch optisch hat sich einiges getan: Modernes Layout, neue Illustrationen, geschlechtergerechte Sprache und eine insgesamt strukturiertere Gestaltung machen die Materialien zeitgemäß.
Die neuen Materialien stehen kostenfrei zum Download bereit und können von allen Interessierten genutzt werden – ob im Schulunterricht, in AGs oder bei Projekttagen.
👉 Hier geht’s zum Download auf der Seite des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt
Im Juni 2024 nahmen insgesamt 34 neue Multiplikator:innen an speziellen Schulungstagen zur klimafreundlichen Ernährungsbildung teil. Die Veranstaltungen boten eine ausgewogene Mischung aus fachlichem Input, pädagogischen Ansätzen und praktischen Tipps für das gemeinsame Kochen mit Kindern und Jugendlichen.
Nadja Schneider von der DGE Hessen sprach über die besonderen Bedürfnisse von Kindern bei der Essens- und Getränkeauswahl und darüber, wie sich Geschmacksvorlieben entwickeln. Dr. des. Nadine Weber von der Goethe-Universität Frankfurt stellte Methoden für ein unterstützendes Lernklima vor – darunter Rollenspiele und Lehrvideos.
Simone Schmickl (BNE) und Kirsten Schänzer (Diplom-Oecotrophologin) erläuterten die Struktur der Lernbausteine und gaben wertvolle Praxistipps zu Hygiene und Sicherheit beim Kochen. Felizitas Schreiber, Umweltwissenschaftlerin und Projektleiterin, zeigte, wie Ernährung und Klimaschutz zusammenhängen – inklusive Einführung in ein einfaches Klimamodell.
Zum Abschluss betonten die Teilnehmer:innen, wie vielseitig und hilfreich die Inhalte seien. Viele fühlten sich gut vorbereitet und motiviert für die Umsetzung im neuen Schuljahr. Erste Vermittlungsanfragen von Schulen an die frisch geschulten Fachkräfte sind bereits eingegangen – ein vielversprechendes Zeichen für die wachsende Bedeutung klimabewusster Ernährungsbildung.